Adidas Campus

Lifestyle – Work – Sport … das sind die drei Themen, die omnipräsent den Campus dominieren. Kommunikation zwischen den Mitarbeitern ist in allen Bereichen hoch geschrieben. Sie wird gefördert durch breite Wegen, grosszügige Sitzplätze, entlang Sportstrecken oder einfach auf beiläufigen Sitzstufen und in Pavillons. Die Atmosphäre wechselt von urbanen ‚Hotspots‘ zu elegischen Parkstimmungen.

Lifestyle – Work – Sport … das sind die drei Themen, die omnipräsent den Campus dominieren. Kommunikation zwischen den Mitarbeitern ist in allen Bereichen hoch geschrieben. Sie wird gefördert durch breite Wegen, grosszügige Sitzplätze, entlang Sportstrecken oder einfach auf beiläufigen Sitzstufen und in Pavillons. Die Atmosphäre wechselt von urbanen ‚Hotspots‘ zu elegischen Parkstimmungen.

1 Lifestyle
Den Campus dominieren grosse Gebäude und freiwachsende Bäume, die in ihrer lockeren Anordnung unregelmässig Schatten auf die Rasenflächen und Kiesplätze werfen. Die unterschiedlichen Wege lassen Sportaktivitäten, ein sich schnelles Verschieben bei Besprechungen oder zum Mittagessen, aber auch ein gemütliches Schlendern oder ein „nachdenkendes Spazieren“ zu. Sitzbänke sind wie Herden über den gesamten Campus verstreut, aber auch Stühle, die an die Sonne oder in den Schatten getragen werden können. Einzelne Pavillons laden zu Besprechungen, zum Arbeiten oder Ausspannen ein. Die Wege und Plätze sind so angeordnet, dass Sehen und Gesehen werden gefördert wird, damit man Teil der adidas-Family ist, damit Gespräche in möglichst vielfältigen Situationen gefördert werden. Dazu gehört auch der neue See mit einer Schwimmstrecke von 100 Meter. Der Schwimmsee lädt aber nach dem Mittagessen oder am Feierabend zum Entspannen ein. Sein Wasser wird über grosszügige Schilfzonen gereinigt. Die Schilfzone am Rande des Campus geht über in Retentionszonen für das Dachwasser, eine wildere Mischung von Wildpflanzen, extensiv gepflegt, ganz im Gegensatz zu den Rasenflächen im Zentrum.

2 Work
Aufgrund der Distanzen zwischen den Bürogebäuden sind Abstellplätze für Fahrräder bei allen Gebäudeeingängen vorgesehen. Abstellplätze gibt es auch bei den Parkhäusern, so dass nach einer Besprechung das firmeninterne Fahrrad gleich beim Parkhaus abgestellt werden kann. An zentraler Stelle ist eine Fahrrad-Werkstatt vorgesehen, damit defekte Fahrräder umgehend und unkompliziert repariert werden können. Bei schönem Wetter können die Sitzbänke, Stühle und Tische im Freien und in den Pavillons für Besprechungen oder zum Arbeiten genutzt werden. WLan-Zugang steht auf dem gesamten Campus zur Verfügung. Parkähnliche Rasenpartien wechseln mit Kiesflächen ab. So ist für jede Stimmung eine Atmosphäre bereit gestellt.

3 Sport
Vier Typen von Hauptwegen werden angeboten: am auffallendsten ist die 2000-Meter-EPDM-Strecke. Sie zieht sich wie ein roter Faden – oder eher wie ein blaues Band – durch die drei Hotspots. Sie kann auf beide Seiten benutzt werden. Der Beginn und das Ende sind nicht wichtig. Von jedem Bürogebäude aus kann das Training losgehen. Der zweite Hauptweg ist den Fussgängern und Fahrradfahrern vorbehalten, die es eilig haben. Er ist asphaltiert, einfach schneegeräumt und somit jederzeit benutzbar. Er ist der pragmatische Weg, der zu den Haupteingängen der Gebäude führt und kann auch von Inlineskatern oder Skateboardern benutzt werden. Der dritte Hauptweg ist eine wassergebundene Decke und eher dem Spazierenden vorbehalten. Der vierte Hauptweg ist als Trimm-Dich-Pfad mit Holzschnitzeln angelegt, sei es zum - weich gefederten - joggen oder mit den Fitness-Stationen entlang dem Pfad. Alle vier Hauptwege sind parallel zueinander angeordnet und überschneiden sich an manchen Stellen. Neben den Hauptwegen führen Nebenwege zu den Nebeneingängen der Gebäude. Auch sie sind, wie die Erschliessungsstrasse, asphaltiert. In den drei Hotspots sind verschiedene Sportplätze fest eingebaut, weitere sind für einen späteren Ausbau vorgesehen.

Sport wird omnipräsent. Er wird Teil der Arbeitswelt und des Lifestyle. Der Sport wird zur verbindenden Klammer. Adidas wird als Sport, Work und Lifestyle zugleich wahrgenommen!

Auf den zweiphasigen Studienauftrag folgte für die ersten drei Preise eine zusätzliche Phase „Refinement“. Wir haben das Verhältnis zwischen Wegeflächen und Grünflächen stark zugunsten der letzteren verändert. Die platzgebundenen Sportflächen weichen offen bespielbaren, multifunktional nutzbaren Rasenflächen. Auch wenn unser Beitrag nicht weiter verfolgt wird, stellt er einen Beitrag zur Frage nach dem möglichen Freiraum in einem hochverdichteten Campus dar.

Bauherr
  • adidas AG
Projektdaten
  • Wettbewerb 2015, 3. Preis
  • Fläche 54 ha
Projektteam
  • Holzer Kobler Architekturen, Zürich
  • Ernst Basler + Partner, Zürich
  • Beat Zoderer, Wettingen
Jahr
2015
Ort
Herzogenaurach

Weitere Projekte

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